Italien: Nein zur Anti-LGBT*-Zensur in Schulen

Verschaffe dir Gehör, um die Rechte aller Schüler*innen zu verteidigen und die Freiheit der Bildung und die Schulautonomie zu schützen!

Der von Laura Ravetto (Lega) vorgelegte Gesetzentwurf sieht vor, den Unterricht der sogenannten "Gender-Theorie" an italienischen Schulen zu verbieten. Dabei wird eine vage Definition verwendet, die willkürlichen und potenziell gefährlichen Interpretationen Tür und Tor öffnet. Dieser beispiellose Zensurversuch stellt eine ernste Gefahr für die Freiheit des Unterrichts und die Schulautonomie in Italien dar und schränkt die Diskussion von Themen ein, die für die Achtung der Vielfalt entscheidend sind.

Die sogenannte "Gender-Theorie" ist ein nicht existierendes Konzept, das von konservativen Gruppen benutzt wird, um Angst und Fehlinformationen zu verbreiten. Es handelt sich dabei nicht um eine "Theorie", die in den Schulen gelehrt wird, sondern um einen erfundenen Begriff, mit dem die Aufklärung über Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter angegriffen werden soll. Wenn wir in der Schule über Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung sprechen, verbreiten wir keine Ideologien, sondern bieten Werkzeuge für Verständnis und Respekt gegenüber LGBT*-Menschen.

Die Bereitstellung wissenschaftlich korrekter Informationen über Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung in Schulen fördert nicht nur Inklusion und Respekt, sondern bietet jungen Menschen, die sich selbst erforschen, auch wichtige Unterstützung. Dies zu verhindern bedeutet, dass vielen von ihnen Informationen vorenthalten werden, die sie für ein authentisches und sicheres Leben benötigen. Diese Themen zu zensieren, hätte auch verheerende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden junger LGBT*-Menschen.

Ähnlich wie in Russland, Bulgarien, Ungarn und durch Ron De Santis in Florida mit dem sogenannten "Don't Say Gay"-Gesetz würde dieser italienische Vorschlag Lehrkräfte daran hindern, offen und kompetent über LGBT*-Themen zu sprechen und würde auch ihrer Freiheit und Professionalität schaden

Die Zeit läuft ab: Eine Resolution gegen die sogenannte "Gender-Theorie" wurde im Parlament debattiert und abgestimmt, um den Weg für das Ravetto-Gesetz zu ebnen. Wenn es verabschiedet wird, wird dieses Gesetz nicht nur Informationen über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in Schulen zensieren, sondern auch ein feindliches Bildungsumfeld für LGBT*-Menschen schaffen, das sie vermehrt Diskriminierung und Mobbing aussetzt.

Zeige der Mehrheit im Parlament, dass diese Zensur inakzeptabel ist. Mit deiner Unterschrift trägst du dazu bei, dass eine Bewegung entsteht, die sich für den Schutz der Bildungsfreiheit einsetzt und dafür sorgt, dass die italienischen Schulen sichere und integrative Orte für alle bleiben.

Gemeinsam senden wir eine klare Botschaft an das italienische Parlament und die Regierung: Schulen müssen Orte der Inklusion und der Freiheit bleiben, an denen sich jeder Schüler und jede Schülerin unabhängig von seiner/ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung in Bildungsräumen sicher fühlen kann, die Respekt für seine/ihre Identität garantieren.

Lasst nicht zu, dass Zensur über die Rechte und die Bildung der neuen Generationen siegt.

Diese Kampagne wird von Agedo Nazionale in Zusammenarbeit mit Certi Diritti, Antinoo Arcigay Napoli, Pride Vesuvio, EDGE, Agapanto, Rete Genitori Rainbow, Possibile LGBTI+, Associazione Quore, Gaynet, ALFI - Associazione Lesbica Femminista Italiana, Omphalos LGBTI, Nudi, Genderlens, T Genus, CEST, Circolo di Cultura Omosessuale Mario Mieli, Arcigay, Rete di donne per la politica, Gender X, Gruppo Trans APS, La Tenda di Gionata, HumanPrideTaranto, Liguria Pride Od, Pansoti, Associazione Libellula, Ufficio nuovi diritti CGIL Nazionale, Nascere Klinefelter ODV, Famiglie Arcobaleno, Educare alle differenze APS, Gruppo Svitati47, Intersexioni, STONEWALL GLBT+ Siracusa, Scosse, Genitori e bimb* intersex mai più soli, Affetti Oltre Il Genere APS, Gay Center - Gay Help Line, MIT, Sat Pink, Ala Milano Onlus - Sportello Trans, Collettivo Queer Buridda, I Sentinelli di Milano und Intersex Esiste APS durchgeführt.

0Personen haben unterschrieben
Ziel: 30.000

An Italienische Regierung und Parlament:

Der von der Abgeordneten Laura Ravetto vorgelegte Gesetzentwurf untergräbt nicht nur die Freiheit des Unterrichts und die Grundrechte von LGBT*-Menschen, sondern stellt auch einen ernsthaften Rückschritt für eine inklusive und säkulare Bildung in unserem Land dar.

Wissenschaftlich korrekte Informationen über Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung in Schulen zugänglich zu machen, ist unerlässlich, um Respekt, Verständnis und Inklusion unter jungen Menschen zu fördern. Dies zu verhindern, bedeutet, dass LGBT*-Menschen weiter isoliert und stigmatisiert werden, was das Risiko von Mobbing und Diskriminierung erhöht, mit schwerwiegenden Folgen für ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden.

Wir fordern, dass italienische Schulen ein Raum der Freiheit, des Säkularismus und der Inklusion bleiben, nicht der Zensur und Diskriminierung.

Italien braucht eine Politik, die Gleichberechtigung und Respekt für alle Menschen fördert, die Schulen besuchen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung, und keine Zensur.


0Personen haben unterschrieben
Ziel: 30.000