Die ugandischen Gesetzgeber*innen haben ein drakonisches Anti-LGBT*-Gesetz verabschiedet, das im Fall "schwerer" Vergehen sogar die Todesstrafe vorsieht. Fordere den ugandischen Präsidenten auf, seinen Einspruch gegen das Gesetz einzulegen.
Wenn das sogenannte Anti-Homosexuellen-Gesetz von unserem Präsidenten unterzeichnet wird, drohen LGBT* Menschen in meinem Land Massenverhaftungen und Gewalt. Wir haben Angst um unser Leben.
Das neue Gesetz stellt einen weitreichenden Eingriff in unsere Menschen- und Bürgerrechte dar. Es kriminalisiert uns, nur weil wir so sind, wie wir sind.
Wenn das Gesetz unterzeichnet wird, drohen uns Gefängnisstrafen von bis zu zwanzig Jahren wegen "Förderung der Homosexualität" und die Todesstrafe für "schwere" Vergehen.
Und die hasserfüllte und mörderische Rhetorik gegen die LGBT*-Gemeinschaft, die im ugandischen Parlament vorgeführt wurde, führt nun zu Gewalt und Brutalität gegen unsere Gemeinschaft. Wir sehen bereits einen deutlichen Anstieg von Erpressungen, Zwangsräumungen, Verweigerung der Gesundheitsversorgung und Mobgewalt.
Man muss kein Jurist sein, um zu wissen, dass der Gesetzentwurf gegen die grundlegenden Menschenrechte verstößt, die in unserer Verfassung und in einer Reihe von internationalen Menschenrechtsverträge, die Uganda unterzeichnet hat, garantiert sind.
Unsere Gemeinschaft ist stark, widerstandsfähig und entschlossen. Wir werden unermüdlich dafür eintreten, dass dieses Gesetz in einem modernen und demokratischen Uganda keinen Platz hat.
Aber wir brauchen auch deine Hilfe. Bitte unterschreibe diese Petition, um unserem Präsidenten mitzuteilen, dass LGBT*-Ugandaner*innen Bürger*innen unseres Landes sind, die Respekt verdienen und denen die grundlegenden Menschenrechte zustehen.
Update - 2. Mai 2023: Nachdem der Präsident das Anti-Homosexualitätsgesetz an das Parlament zurückgeschickt hat, wurde es heute von den ugandischen Gesetzgebern erneut verabschiedet. Es wurden einige Änderungen an dem Gesetzentwurf vorgenommen, darunter eine Klarstellung, dass jemand, der glaubt oder verdächtigt wird, homosexuell zu sein, aber keine gleichgeschlechtlichen Handlungen vorgenommen hat, nicht als Straftäter*in gilt. Der Gesetzentwurf sieht jedoch nach wie vor eine 20-jährige Gefängnisstrafe für diejenigen vor, die "wissentlich Homosexualität fördern", und sogar die Todesstrafe für "schwere Homosexualität". Der Präsident hat nun 30 Tage Zeit, um entweder sein Veto einzulegen oder den Gesetzentwurf zu unterzeichnen. Es ist von entscheidender Bedeutung, den ugandischen Präsidenten weiterhin zu drängen, sein Veto einzulegen.
Update - 29. Mai 2023: Das neue Anti-LGBT*-Gesetz Ugandas wurde heute von Präsident Yoweri Kaguta Museveni unterzeichnet. Das Gesetz wird in Kraft treten, sobald es im Amtsblatt veröffentlicht wird. Wenn du helfen möchtest, kannst du hier spenden, um dringende Bedürfnisse wie Umsiedlung und Sicherheitsmaßnahmen für LGBT* in Uganda zu finanzieren.
Ein ugandischer LGBT*-Aktivist, der aufgrund der aktuellen Sicherheitslage lieber anonym bleiben möchte.