Wir, die weltweite Gemeinschaft von Menschenrechtsaktivist*innen und LGBTQ*-Allies, schreiben, um unsere tiefe Besorgnis und Empörung über den jüngsten Vorfall der willkürlichen Verhaftung und der Verletzung der Rechte von 33 schwulen Männern in einer Sauna in Valencia, Venezuela, am 23. Juli 2023 auszudrücken.

Wir haben erfahren, dass diese Personen von der venezolanischen Polizei verhaftet wurden und unter Auflagen freigelassen werden, während sie auf ein Gerichtsverfahren warten, in dem sie wegen "Ultraje al pudor" (Verstoß gegen die Scham), "Conspiración para delinquir" (Verschwörung zur Begehung eines Verbrechens) und "Contaminación sónica" (Schallverschmutzung) angeklagt werden.

Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Anschuldigungen erfunden und ein Vorwand sind, um die ungerechte Behandlung und Diskriminierung der LGBTQ*-Community zu rechtfertigen.

Dieser Akt des staatlich geförderten Vorgehens gegen Homosexualität ist ein klarer Beweis für die tief verwurzelte Homophobie in bestimmten Teilen des venezolanischen Strafverfolgungs- und Justizsystems. Es ist eine deutliche Erinnerung an die großen Herausforderungen, denen sich die LGBTQ*-Community in Venezuela gegenübersieht, wo grundlegende Menschenrechte aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität verweigert werden.

Wir, die Unterzeichnenden, fordern Gerechtigkeit für die Opfer dieser willkürlichen Verhaftung.

Wir fordern einen transparenten und fairen Prozess, frei von Vorurteilen und Diskriminierung, in dem die Angeklagten als unschuldig gelten, bis ihre Schuld aufgrund konkreter Beweise und nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung bewiesen ist.

Die venezolanischen Behörden müssen sich an die internationalen Menschenrechtsstandards und -grundsätze halten und dafür sorgen, dass die Justiz ohne jegliche Voreingenommenheit tätig wird.

#JusticiaParaLos33 #StopHomophobia