LGBT* Kataris verdienen den gleichen Schutz durch internationale Asylgesetze.
Obwohl sich Katar als moderne Nation präsentiert, ist das Land ein gefährlicher Ort für LGBT*. Ein Großteil der LGBT*-Bevölkerung lebt im Verborgenen – aus Angst um ihre Gesundheit, Sicherheit und sogar um ihr Leben. Während die katarische Gesellschaft LGBT*-Personen nicht wirklich akzeptiert, sind es besonders die Gesetze der Regierung, die die Leben queerer Menschen so schwer machen.
Homosexualität ist in Katar nach Artikel 296 des Strafgesetzbuchs illegal und wird mit Freiheitsstrafen von 3 bis 5 Jahren und sogar der Todesstrafe geahndet. Gleichzeitig sind das gewaltsame Verschwindenlassen, "korrigierende" Vergewaltigungen als Form der Folter, staatlich sanktionierte Gewalt und Ehrenmorde an der Tagesordnung. Aufgrund dieser homophoben Gesetze und der alltäglichen sozialen und rechtlichen Hindernisse, haben viele keine andere Wahl, als ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben zu verlassen.
Und die internationale Gemeinschaft hat die Verantwortung, diejenigen zu schützen, die aus Katar fliehen. Laut der EU-Kommissarin für Menschenrechte "sollten LGBTQI*-Personen im Rahmen globaler humanitärer Hilfe den gleichen Zugang zu Schutz und Hilfeleistungen haben" wie alle anderen. Doch viel zu oft werden Asylanträge aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität abgelehnt. Manchmal werden den Antragsteller*innen schwierige Fragen gestellt, z. B. zu bekannten Schwulenbars oder LGBT*-Organisationen in ihrem Heimatland. Viele von ihnen müssen jedoch im Verborgenen leben und haben deswegen keine Antwort auf diese unmöglichen Fragen. Dies führt häufig zur Ablehnung ihres Antrags.
Zu lange haben die EU-Länder tatenlos zugesehen, während LGBT*-Asylbewerber*innen eine ungewisse Zukunft bevorsteht. Wirst du deine Stimme erheben und die Verantwortlichen zum Handeln auffordern? Wirst du rechtlichen Schutz für LGBT*-Asylbewerber*innen verlangen?