Hilf Maya und anderen LGBTQIA*-Gefangenen in Tunesien

Am 21. Dezember 2022 verurteilte ein tunesisches Gericht die trans Frau, Maya, zu drei Jahren Gefängnis und einen Mann, der mit ihr zusammen verhaftet wurde, zu einem Jahr. Hilf dabei diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen.

Update - 18. März 2023: Maya ist aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem sie die Hälfte ihrer Strafe verbüßt hat.

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Update - 27. Februar 2023: Am 27. Februar hat das Berufungsgericht in Nabil Maya zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Sie wurde nach Artikel 230 des tunesischen Strafgesetzbuchs verurteilt, der gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Strafe stellt. Maya wird erneut Berufung gegen das Urteil einlegen, daher müssen wir den Druck erhöhen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

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In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember führte die "Social Protection Unit" eine Razzia in einer Privatwohnung durch, weil sie vermutete, dass sich dort eine Gruppe von LGBTQIA*-Personen aufhielt.

Dies führte zur Verhaftung von vier Personen, die trotz des Fehlens jeglicher Beweise gegen sie in ein Haftzentrum gebracht wurden, wo sie "befragt" oder genauer gesagt eingeschüchtert, erniedrigt und unzähligen Verletzungen ihrer Rechte als Bürger*innen ausgesetzt wurden.

Maya, eine trans Frau, wurde gewaltsam kahlgeschoren und wird weiterhin mit Männern inhaftiert.

Am 21. Dezember 2022 erließ das Gericht erster Instanz ein Urteil gegen sie und verurteilte sie gemäß Artikel 230 des Strafgesetzbuchs zu drei Jahren Gefängnis. Ein weiterer Mann, der zusammen mit ihr verhaftet wurde, wurde nach demselben Gesetz zu einem Jahr Haft verurteilt, während die beiden anderen freigesprochen wurden.

Was verbirgt sich hinter Artikel 230?

Nach diesem Artikel werden in Tunesien private homosexuelle Handlungen zwischen einwilligenden Erwachsenen mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft. Eine Person kann aufgrund ihres Aussehens, ihrer privaten Nachrichten oder aufgrund von Geständnissen unter Zwang belastet werden. Dieser Fall ist ein Präzedenzfall dafür, dass die Wohnungen von Menschen auf der Grundlage eines bloßen Verdachts durchsucht werden und ihnen eine Gefängnisstrafe droht, nur weil sie sich in ihren privaten Räumen aufhalten.

Damj, die tunesische Vereinigung für Gerechtigkeit und Gleichheit, stellte den Inhaftierten Anwält*innen zur Seite und wurde dabei von mehreren anderen NRO und Vereinigungen wie Mawjoudin, ASF, O3DT und anderen unterstützt.

Ihre Stimmen sind nicht genug. Nutze deine Stimme, um zu helfen. 

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An: Die tunesische Präsidentschaft der Republik, die Präsidentschaft der Regierung, das Justizministerium, die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter, die Tunesische Vereinigung zur Verteidigung der Menschenrechte, den UNHRC und das OHCHR

Wir fordern die tunesische Justiz und ihre Organe auf, die inhaftierten Personen unverzüglich freizulassen, ihre Sicherheit zu gewährleisten und die Verträge und Konventionen zum Schutz der Menschenrechte, die Sie selbst unterzeichnet haben, sowie die Empfehlungen, die sie während der allgemeinen regelmäßigen Überprüfung so "wohlwollend" aufgenommen haben, einzuhalten.

In der Zwischenzeit fordern wir Sie auf, der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter und der Tunesischen Vereinigung zur Verteidigung der Menschenrechte zu gestatten, sich an die Opfer dieser Ungerechtigkeit zu wenden, um dazu beizutragen, dass während ihrer Inhaftierung menschenwürdige Bedingungen gewährleistet sind.


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