Stoppt die Angriffe auf Pride in Bulgarien!

Ein ultranationalistischer Mob hat Bulgariens LGBT*-Community den Krieg erklärt und eine Reihe von Angriffen auf Pride-Veranstaltungen im ganzen Land gestartet. Die bulgarischen Behörden müssen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Pride-Teilnehmer*innen zu gewährleisten.

Es ist Pride-Saison, und genau wie Millionen auf der ganzen Welt bereiten sich LGBT*-Menschen in Bulgarien auf die Feier vor.

Zum ersten Mal seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie wollen sie auf den Straßen ihrer Hauptstadt Sofia mit einer friedlichen Demonstration feiern.

Doch ihre Pläne sind in Gefahr: Ultra-nationalistische Gruppen haben angekündigt, alle Pride-Veranstaltungen im Land anzugreifen und zu attackieren. Das sind nicht nur Worte - die Angriffe haben bereits begonnen:

- Am 15. Mai griff ein Mob von 300 Neonazis die 40 Teilnehmer*innen der allerersten Pride-Veranstaltung in der Stadt Burgas an, indem sie Eier, Steine und Rauchbomben auf die Pride-Teilnehmer*innen warfen und eine Regenbogenflagge verbrannten.

- Am 20. Mai bezeichnete ein nationalistischer Politiker die Sofia Pride während einer Sitzung des Sofioter Stadtrats als "eine Manifestation psychischer Störungen in einer Gruppe".

- Am 25. Mai wurde eine Lesung eines LGBT*-freundlichen Kinderbuchs von Mitgliedern der Bulgarischen Nationalen Union unterbrochen, die Beleidigungen riefen und die Fenster des Veranstaltungsortes mit Aufklebern mit der Aufschrift "Stoppt den LGBT-Virus" verwüsteten.

- Und zwischen dem 31. Mai und dem 3. Juni wurden mehrere Gemeindezentren, Veranstaltungsorte und Pride-Plakatwände mit Aufklebern, Eiern und Schaum beschmutzt. Homophobe und transphobe Flugblätter wurden in der ganzen Stadt verteilt.

Die Sofia Pride ist für den 12. Juni geplant und sollte der Höhepunkt nach einer Woche voller Pride-Veranstaltungen sein.

Aber da immer mehr Angriffe angekündigt werden, bekommt die LGBT*-Community immer mehr Angst, an einer öffentlichen Versammlung teilzunehmen.

Du kannst helfen und dich für die LGBT*-Community in Bulgarien einzusetzen.

Unterschreibe die Petition, die die Behörden auffordert, die Pride-Veranstaltungen sicher zu halten.

 

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Aktuelle Meldung vom 14. Juni 2021: Am Samstag, den 12. Juni, versammelten sich Tausende von Menschen friedlich auf den Straßen von Sofia zur Pride-Feier der Stadt. Glücklicherweise verlief die Veranstaltung ohne Komplikationen und mit nur wenigen verstreuten Gegenprotesten.

Einen Tag vor der Pride-Veranstaltung übergab All Out den bulgarischen Behörden über 17.000 Unterschriften mit der Bitte, die Pride-Veranstaltungen vor rechtsextremer Gewalt zu schützen.

Diese Botschaft wurde auch mit einer Projektion unterstrichen, die in der Nacht zuvor das nationale Parlamentsgebäude in Sofia beleuchtete. Neben der Beleuchtung des Gebäudes in Regenbogenfarben, projizierten wir Worte der Solidarität auf die Fassade: "Einigkeit macht uns stark. Hass macht uns schwach."

Das Foto zeigt das nationale Parlamentsgebäude in Sofia, Bulgarien, beleuchtet mit Regenbogenfarben.
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Herr Boyko Rashkov, Innenminister der Republik Bulgarien

Die LGBT*-Community hat das Recht, sich sicher und friedlich zu versammeln.

Ultra-nationalistischen Gruppen und lokalen Politiker*innen kann nicht erlaubt werden, friedliche Versammlungen zu stören und anzugreifen.

Wir fordern, dass Sie Sicherheit und Unterstützung für Pride-Veranstaltungen und Demonstrationen in allen bulgarischen Städten garantieren. Wir fordern, dass angemessene Polizeikräfte zum Schutz der LGBT*-Community während Pride-Veranstaltungen bereitgestellt werden.

Und wir fordern, dass das Innenministerium jegliche Gewalttaten, insbesondere durch Mitglieder der Regierung und anderer Behörden, öffentlich verurteilt und dass diese Taten ordnungsgemäß und zeitnah strafrechtlich verfolgt werden.


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